Studie zu digitalen Medien Im November veröffentlichte die Telekom Stiftung zusammen mit der technischen Universität Dortmund die Studie "Länderindikator 2015" zum Lernen mit digitalen Medien. Gut 1.200 Lehrer wurden zu Nutzung, Chancen und Ausstattung befragt - erstmals deutschlandweit zum Vergleich der einzelnen Bundesländer.

 

Wir haben das Thema in dem Artikel "Bessere IT-Ausstattungen für Schulen" bereits aus Schülersicht betrachtet. Diese wünschen sich einen größeren Anteil an Unterrichtseinheiten mit Tablet, Smartphone oder Laptop. Doch wie sieht es mit den Lehrern aus?

Nordrhein-Westfalen im Mittelfeld

Die Einschätzung ist in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich. Während in Bayern 70% der Lehrer mindestens einmal wöchentlich digitale Medien im Unterricht nutzen, sind es in Brandenburg nur 22%. Nordrhein-Westfalen liegt mit 38% Nutzung unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 47,6%.

Insgesamt liegt Nordrhein-Westfalen im Mittelfeld. Gefragt wurde neben der Nutzung zum Beispiel nach

  • einem Medienkonzept an der Schule,
  • Medieninitiativen des Landes,
  • der IT-Ausstattung oder
  • pädagogischer und technischer Unterstützung für den Einsatz im Unterricht

Lesen Sie die gesamte Studie als PDF unter telekom-stiftung.de/schuledigital15.

Ausblick

Es sind durchaus Chancen da, digitale Medien sinnvoll im Unterricht einzusetzen. Da viele Berufe den Umgang mit digitalen Medien erfordern, ist es wichtig, die Schüler frühzeitig und kompetent an den Umgang heranzuführen. Nach Einschätzung des Vorsitzenden der Telekom Stiftung, gehört die digitale Kompetenz mittlerweile ebenso zum Grundwissen wie Lesen, Rechnen und Schreiben. Daher muss eine stärkere Verankerung im Unterricht erfolgen.

Allerdings fehlt es den Lehrern bislang an ausreichender Unterstützung durch Fortbildungen, Unterrichtsmaterial und dergleichen. Auch die Ausstattung mit Geräten oder einem nutzbaren Internetzugang muss weiter ausgebaut werden. Bisher hängt der Medien-Einsatz stark vom persönlichen Engagement des Lehrers ab. Es gibt also noch einigen Handlungsbedarf auf Länder- und Bundesebene.