schultueteNutzen Sie die Zeit bis zur Einschulung, um noch ein paar wichtige Fähigkeiten zu üben.

 

  • Abwarten: Bis zu 30 Mädchen und Jungen besuchen eine Klasse. Das heißt, dass nicht jedes Kind ständig zeigen kann, was es draufhat. Aber genau das können Schulanfänger oft schwer akzeptieren. Und wer beleidigt ist, weil er nich drankommt, kann sich nicht auf den weiteren Unterricht konzentrieren. So bereiten Sie Ihr Kind vor: Bestehen Sie in der Familie konsequent auf einfache Gesprächsregeln wie "Wir lassen jeden aussprechen" und "Eltern dürfen zehn Minuten lang ungestört telefonieren". Tipp: Stellen Sie Ihrem Kind anfangs eine Eieruhr auf, damit es die Zeit selbständig kontrollieren kann.
  • Nicht stören: Keine Sorge, stures Stillsitzen wird Schulanfängern schon lange nicht mehr abverlangt. Sich eine Viertelstunde am Stück ruhig verhalten können aber schon. So bereiten Sie Ihr Kind vor: Vereinbaren Sie eine tägliche "Stille Zeit". Es gibt nur eine Regel: Jeder darf tun, was er möchte, aber niemand dadurch stören. Beginnen Sie mit 15 Minuten, nach und nach weiten Sie die Zeit auf eine halbe Stunde aus.
  • Sich angesprochen fühlen: Kindergartenkinder sind oft gewohnt, jedes Mal persönlich aufgefordert zu werden, wenn eine bestimmte Handlung von ihnen erwartet wird. In der Schule kommt das nur noch selten vor, und das ist für manche Kinder gar nicht leicht zu verstehen. So bereiten Sie Ihr Kind vor: Ersetzen Sie "Luisa, zieh deine Schuhe an" durch "Wir gehen jetzt einkaufen". Ziehen Sie sich dabei selbst schon an. Ihr Kind soll daraus schließen, sich selbst nun auch anzuziehen. Immer wieder üben, bis es lernt, sich auch dann angesprochen zu fühlen, wenn es nicht seinen Namen hört. Gleichzeitig soll es aus einer Ankündigung schließen können, welche konkrete Handlung von ihm erwartet wird.
  • Durchhalten: Nach der esten Euphorie, endlich, endlich Schulkind zu sein, setzt meist Ernüchterung ein. Und zwar mit der Erkenntnis: "Ich muss ganz schön oft Sachen machen, auf die ich keine Lust habe." So bereiten Sie Ihr Kind vor: Ermutigen Sie es beim Spielen, Basteln oder Malen zum Durchhalten. Ein Schulanfänger sollte etwa 15 bis 20 Minuten bei einer Sache bleiben können. Danach braucht er aber unbedingt eine Pause mit Bewegung und Entspannung.
  • Über den eigenen Schatten springen: Ein ungewohnter Moment kann viel Unbehagen hervorrufen. Und da Schule zunächst noch Neuland ist, wir Ihr Kind ständig mit unbekannten Situationen konfrontiert. Gut, wenn es weiß, wie es sich dann verhalten kann. So bereiten Sie Ihr Kind vor: Sammeln Sie mit Ihrem Kind Momente, die es nicht mag. Wenn es auf Anhieb nicht weiß, was gemeint sein könnte, helfen Beispiele: einen anderen um einen Gefallen biten, anderen gegenüber zugeben, dass man etwas falsch gemacht hat, sich entschuldigen, eine Entschuldigung annehmen. Spielen Sie diese Szenen mit Ihrem Kind mit wechselnen Rollen.