Spielend Lernen - Gehirn voller Spiele

Häufig nutzen Lehrer in Schulen und Universitäten immer noch Frontalunterricht, um Lehrinhalte zu vermitteln. Auch in der Erwachsenenbildung oder im Coaching wird sehr gerne auf diese Methode zurückgegriffen. Jedoch ist die Lernforschung davon überzeugt, dass interaktives und spielerisches Lernen schneller und nachhaltiger zu Erfolg verhilft als traditionelle Lehrvorträge.

Heute werden Spiele häufig genutzt, um Menschen jeder Alterskategorie Lerninhalte zu vermitteln. Vor einiger Zeit waren die zwei Bereiche des Spielens und des Lernens strikt voneinander getrennt und als unvereinbar angesehen. So handelte es sich bei Spielen ausschließlich um unproduktive Freizeitaktivitäten, während das Lernen als ernste und gewissenhafte Arbeit galt. Diese Ansicht hat sich stark gewandelt und Lernspiele stellen mittlerweile einen großen Markt dar. Sie sind zu einer sehr beliebten Lehrmethode auf vielen Gebieten geworden.

Ein großer Vorteil von Lernspielen ist, dass sie mehrere Sinne zur gleichen Zeit ansprechen. Dadurch werden im Gehirn mehrere Verknüpfungen zum Lerninhalt erstellt. Die Auswahl des richtigen Spiels hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen ist der Lerntyp des teilnehmenden Kindes oder des Erwachsenen ein ausschlaggebender Faktor. Je mehr Personen an dem Spiel teilnehmen, umso wahrscheinlicher ist es, dass auch verschiedene Lerntypen vertreten sind. Prinzipiell eignet sich ein Spiel umso besser für Lern- und Lehrvorgänge mit verschiedenen Lerntypen, je mehr Sinne angesprochen werden. Zum anderen ist der zu vermittelnde Lerninhalt ein ausschlaggebender Faktor.

Lernspiele fördern prinzipiell drei Kompetenzen. Zum einen helfen sie den Mitspielern beim Aufbau oder Ausbau sprachlicher Fähigkeiten. Zum anderen wird das darstellerische Können der Teilnehmer gefördert. Der dritte Aspekt ist das Training von Interaktionen. Dadurch lernen Mitspieler aufeinander zu reagieren und sich der Situation entsprechend zu verhalten. Je nach Spiel wird der Fokus auf unterschiedliche Bereiche gesetzt:

  1. Sprachliche Förderung
    • Vokabelspiele
    • Ratespiele
    • Sprechspiele
  2. Förderung darstellerischer Fähigkeiten
    • Sketche
  3. Förderung der Interaktion
    • Rollenspiele
    • Simulationsspiele

Durch diese Möglichkeit, die Schwerpunkte flexibel zu wählen, eigenen sich Lernspiele zur Vermittlung von Wissen in den verschiedensten Situationen:

  • Kindergärten
  • Schulunterricht
  • Vorlesungen in Universitäten
  • Erwachsenenbildung
  • Fortbildungen
  • Teambuildingmaßnahmen
  • Schulungen für Führungskräfte

Durch die stark motivierende Wirkung von Spielen werden die Lerninhalte mit positiven Assoziationen verknüpft. Somit gelangen sie leichter in das Langzeitgedächtnis. Daher eignen sich Lernspiele ebenfalls zur Förderung lernschwacher oder unmotivierter Menschen.

Fazit

Je nach Alter, Umgebung und Lernziel eignen sich verschiedene Lernspiele zur Förderung der Lernenden. Sie sind eine sehr gute Ergänzung zum Frontalunterricht und zu anderen Lehrmethoden, da sie viele Sinne ansprechen. Dadurch werden viele Sachverhalte schneller deutlich und sind somit leichter verständlich. Auch Sie lernen gerne immer mehr dazu? Dann denken Sie stets daran, wie einfach spielerisches Lernen ist.